Die Geschichte

Das ORWOhaus verfügt über 5.852 m² helle, warme und trockene Nutzfläche. Mit knapp 100 Proberäumen auf insgesamt 2.695 m², mehreren Tonstudios, ca. 700 Musiker in über 200 Bands ist das ORWOhaus der größte selbstverwaltete Proberaumkomplex Europas.
Zusätzlich stehen 932 m² Büro- und Gewerbefläche für musiknahe Dienstleistungen zur Verfügung. Im Erdgeschoss gibt es eine auf 855 m² neu ausgebaute multifunktionale Veranstaltungshalle, in der bis zu 900 Leute Platz finden, um zu feiern und Konzerte der Extraklasse zu erleben.

Das ORWOhaus ist eine einmalige Plattform mit Proberäumen, einer Musiker Bar, Veranstaltungsräumen, Tonstudios, gemeinsamer Vernetzung und Aktivitäten. In Zusammenarbeit mit anderen Kulturprojekten und musiknahen Dienstleistern werden hier viele Konzerte, Festivals und Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Der ORWOhaus e.V. ist als kulturpolitischer Akteur inzwischen anerkannt und etabliert. Er engagiert sich täglich für Nachwuchs- und Netzwerkförderung in der Berliner Musikszene.

Die Geschichte:

Das ORWOhaus liegt im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf und war einst Betriebsstätte des ostdeutschen Film-, Tonband- und Kassettenherstellers “ORWO”.
Nach jahrelangem Leerstand wurden 1998 die Räume an Musiker und Bands vermietet. Die Lage mitten im Industriegebiet bot ideale Voraussetzungen, um ungestört rund um die Uhr an jedem Tag zu proben. Mit den Jahren kamen mehr und mehr kreative Köpfe ins ORWOhaus.

Doch aufgrund von Brandschutzmängeln sollte das Haus 2004 durch die Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) kurzerhand geschlossen werden. Somit wurden alle bestehenden Mietverträge fristlos gekündigt.
Durch laute Proteste und fantasiereiche Aktionen mit der Unterstützung von Presse und Politik konnte die Schließung verhindert werden. Um diese einzigartige Kulturstätte zu sichern, wurde 2004 der ORWOhaus e.V. gegründet. Nach monatelangen Verhandlungen mit den zuständigen Behörden und der TLG gelang es dem Verein, das ORWOhaus auf Grundlage eines wirtschaftlichen Konzeptes käuflich zu erwerben. Hierfür wurde ein Kredit bei der Bank für Sozialwirtschaft aufgenommen. Auf Antrag zur Förderung der Sanierung des Gebäudes stellte im Jahr 2006 die Stiftung Deutsche Klassenlotterie eine Million Euro zur Verfügung. Damit konnten die behördlichen Brandschutzauflagen erfüllt, sowie die Fenster und die komplette Heizungsanlage erneuert werden.
Nach einer 2-jährigen Bauzeit und vielen weiteren Genehmigungsverfahren gelang es dem ORWOhaus e.V. im März 2009 endlich, die offizielle Nutzungsgenehmigung für das Haus zu erhalten. Diese Anstrengungen haben sich gelohnt. Das ORWOhaus ist finanziell und rechtlich nachhaltig abgesichert und eines der letzten selbstverwalteten Kulturprojekte der Hauptstadt, die nicht durch private Übernahme oder Kündigung gefährdet sind. Das bedeutet, dass wir unabhängig von irgendwelchen Investoren als Verein für unser Haus und unsere Musiker arbeiten, da auch wir selber welche sind.

Internationales Aufsehen erregte 2007 die Umbenennung der Straße 13 in die deutschlandweit erste Frank-Zappa-Straße. Bereits in über 800 Presseberichten wurde national als auch international in den verschiedensten Medien wie Zeitungen, Fernsehen, Internet über die Umbenennung der Straße am ORWOhaus berichtet.

2013 wurde das Bandbüro Berlin gegründet, welches die Aufgabe hat, junge Musiker und Bands zu fördern und ihnen auf dem Weg zum Profimusiker mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

2016 wurden dank der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie unsere Räumlichkeiten im Erdgeschoss zu einer bis zu 900 Personen fassenden neuen Mehrzweckhalle namens ORWOhalle “OHA” ausgebaut. Im Juli 2017 wurde sie dann, verbunden mit dem 11. ORWOhaus Festival, eingeweiht.